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Dieses Seminar richtet sich an alle, die den Schatten des Bewegens nicht scheuen.

Der Schatten des Bewegens, der Widerstand, der Aufwand und Verschleiß folgt auf Schritt und Tritt. Wir können dem Schatten nicht entkommen, kein Sport, weder Yoga noch Tai Chi. Jeder Weg der gegangen wird ist zugleich die Strecke die bremst. Mit dieser Aussichtslosigkeit im Hinterkopf entsteht Kunst - Kampfkunst! Hier beginnt die Reise in den Inneren Raum. Ein unbekannter Raum von dem wir meinen es sei unser Raum – als gäbe es hier einen Besitzer oder Beherrscher. Eine Anmaßung. Alle lebenswichtigen Prozesse (Verdauung, Schlaf, Reaktionen etc.) passieren ohne das wir etwas tun können – zum Glück!

An diesem Wochenende lernen wir Shiva kennen – den Zerstörer, der die Kunst am Leben erhält indem er sie kaputt macht. Denn sobald wir meinen etwas zu verstehen, zu wissen oder zu besitzen laufen wir Gefahr es zu verlieren. Wir müssen den Besitz verteidigen und darum Kämpfen. Diese Grundangst ist das Übel unserer Existenz. Irgendwann wird uns auch noch „unser“ Leben genommen werden, da hilft auch keine Selbstverteidigung.

Kein Entkommen. Wenn wir in einen Kampf geraten, wird es nicht so sein, das wir von einem Tattergreis ins Visier genommen werden. Meist sind es größere, gewichtigere, mehrere, bewaffnete Angreifer. Das ist die Ausgangssituation. Wenn Du noch laufen kannst, dann lauf oder stell dich tot. Zu denken, mit einem gekonnten Schlag oder Tritt eine Wirkung zu erzielen, setzt der Vergeblichkeit die Krone auf. INTERKINETISCHE Kampfkunst beginnt, wo der Angang seine Spur verliert, - bei einem SELBST, welches vor jeder Identifikation mit einem Ich oder einem Gegner ist. Bei einem SELBST, das nicht getrennt von Opfer oder Täter ist.

Es ist das Bild des Meisters, welcher der Legende nach im SELBST verweilt. Der Gegner, mit gezückten Schwert, erstarrt zurückweicht und nicht weiß wie ihm geschieht. Nichts was es zu spalten gibt, nichts was getroffen werden kann, nichts was getötet werden kann. So wie das Schwert nicht weiß das es scharf ist, so weiß der Angreifer nicht was es anzugreifen gibt. Es ist die Erfahrung der Abwesenheit von einem der noch etwas will oder nicht will, etwas weiß oder nicht weiß, etwas tut oder nicht tut, - es ist die Leere des DAO!

Das DAO oder das SELBST zu finden ist nicht möglich. Nicht an diesem Wochenende noch irgendwann. Das SELBST wurde nie verloren und kann somit niemals gefunden werden. Was also können wir noch tun an dem Freiluft Seminar wenn alles nichts bringt?

Das Aufgeben der Absicht, das Loslassen vom Vorteil, das Befreien vom Haben ist die Spur der wir folgen. Die Unsicherheit, unser Auftreten im wahrsten Sinne des Wortes wird uns beschäftigen. Wie setzte ich den Fuß auf den Boden, wie nehme ich Kontakt mit dem SELBST, mit dem Boden, mit dem Partner auf? Was ist Druck, wieso bin ich abhängig davon, kann ich mich vom Druck lösen und gleichzeitig Kontakt halten? Diese Fragen bestimmen in unterschiedlichen Formen den Verlauf. Das erforschen der eigenen Widerstände wird uns ständig begleiten. Widerstände in unserem denken, gegen das gesagte, gegen den Partner oder gegen sich selbst: „ Das kann ich nicht“, das „versteh ich nicht“... Es wird hart und vielleicht irgendwann unerträglich leicht – denn das SEIN hat kein Gewicht, wir können es nicht tragen. Es ist unerträglich!

Am zweiten Tag kommen mehr und mehr Elemente der Kampfkunst dazu. Feuer, Wasser, Luft und Erde spiegeln wir ins Innere. Was ist Energie und was ist CHI? Gibt es Techniken um Energie zu akkumulieren, Magnetismus. Oder alles nur hype? Wird verkauft was keiner braucht, weil es schon jeder hat? Wenn wir es schon haben, was hindert uns? Es geht darum unmittelbar zu erfahren, was es bedeutet sich im Weg zu stehen. Das dies, im Sinne der Hermetik, kein psychisches Problem ist, sondern im Körper manifestiert ist, bemerken wir erst dann, wenn wir unseren Rucksack abgesetzt haben und es leicht wird. Leicht wird es, wenn wir im Inneren nicht mehr gegen uns selber arbeiten. Wenn wir uns nicht verdrehen, verkeilen, verkrampfen. Die Frage die uns beschäftigen wird lautet: Wie kann ich an mir selber vorbeigehen, wie kann ich um mich selber herum gehen? Es ist der legendäre Hexenschritt! Eine Drehung um 360 Grad ohne dort wieder Anzukommen wo wir begonnen haben...